Kategorie: Bundespolitik Seite 1 von 2

Termine

Ist Lachgas lächerlich?

Wir hatten zur richtigen Zeit den Hinweis gegeben. Denn ein neuer Jugendtrend macht sich breit, der die Gesundheit der Jugendlichen und Kinder überraschend stark gefährdet. Dabei klingt das neue Rauschmittel doch recht harmlos: Lachgas. Hier muß die Politik zügig reagieren und die Grundlagen verändern.

Was verbirgt sich hinter dem Lachgas?

Lachgas hat die Summenformel N2O (Distickstoffmonoxid) und ist ein frei verkäufliches Gas. Seit den 1840ern Jahren wird es in der Medizin bis heute verwendet. Genutzt wird es aber auch z.B. in der Küche für den Sahneaufschäumer und kann an Kiosk oder Getränkehandel frei erworben werden. Insgesamt klingt es zunächst einmal harmlos, was aber unter Berücksichtigung des Mißbrauchs leider garnicht der Fall ist.

Eingeatmet, z.B. aus einem Luftballon, kann es bereits wenige Sekunden nach dem Einatmen zu leichten Rauschzuständen und Halluzinationen kommen. Der Zustand hält auch nur wenige Minuten an und ist dann nicht mehr erkennbar/nachweisbar.

Allerdings sind mögliche Gesundheitsschäden bei Heranwachsenden nicht zu vernachlässigen. Verbrennungen an den Lippen bei direktem Konsum aus der Kartusche (-50 Grad C) sind möglich, Nervenschäden nach längerem Konsum (durch Mangel an Vitamin b12) sind möglich, was sich auf Rückenmark und peripheren Nervenenden bemerkbar machen kann.

Darum müssen hier ddurch Aufklärung der Eltern und angemessene rechtliche Vorgaben die jungen Menschen vor dieser Gefahr geschützt werden. Es ist KEIN Spielzeug und es kann sogar, bei unsachgemäßer handhabung, zu Todesfällen durch Erstickung kommen.

Die Bundesregierung ist hier gefordert. Aber auch vonseiten der Stadt wollen wir hier aufklärend und beschützend tätig sein.

Die Reformpläne der Ampelkoalition zu Schwangerschaftsabbrüchen sind unverantwortlich

Diese Pressemitteilung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) vom 09.04.2024 möchte ich nun doch einmal an dieser Stelle zu Gehör bringen. Das Thema ist elementar für unser Land und wird von der Ampelregierung in Berlin in unverantwortlicher Weise getrieben. Den Ausführungen gibt es wenig hinzuzufügen und es muß uns alle aufhören lassen.

„Die diskutierten Empfehlungen der Ampelkommission zu Schwangerschaftsabbrüchen schaden dem gesellschaftlichen Frieden in unserem Land zu diesem äußerst konfliktreichen Thema. Sie laufen im Grunde genommen auf eine Streichung des Paragraphen 218 hinaus. Das ist unverantwortlich. Denn mit diesen Reformplänen wird der friedensstiftende Kompromiss und differenzierte Ausgleich der bewährten Gesetzeslösung aufgehoben, der gleichermaßen das Selbstbestimmungsrecht der Frau wie auch den Schutz des ungeborenen Kindes berücksichtigt.
 
SPD, Grüne und FDP würden mit der Umsetzung dieser Vorschläge auch den grundgesetzlich geltenden Schutz der Menschenwürde des ungeborenen Lebens relativieren.
 
Künftig würde dann nicht mehr erkennbar bleiben, dass es sich beim Schwangerschaftskonflikt im Kern immer um eine extreme existentielle Notsituation handelt, bei der zwei absolut gleichberechtigte Grundrechtsgüter miteinander in direkten Konflikt geraten und schmerzlichst abgewogen werden müssen.
 
Die Arbeitsgruppe der Ampelregierung schlägt wohl eine Reform des Abtreibungsrechtes vor, die eine grundsätzliche Legalisierung der Abtreibung bis zur 12 Schwangerschaftswoche vorsieht. Lediglich ungefähr ab der 22. Schwangerschaftswoche, wo der Fötus selbständig lebensfähig sei, sollten Abbrüche grundsätzlich verboten bleiben. Weitere Ausnahmen werden aber bereits ebenfalls erwogen.
 
Auch die Behauptung der Ampelkommission, die jetzige gesetzliche Kompromisslösung im Strafgesetzbuch halte einer verfassungs-, völker- und europarechtlichen Prüfung nicht stand, ist angesichts der eindeutigen Rechtsprechungen des Bundesverfassungsgerichtes unhaltbar.
 
Die geltende und bewährte Rechtslage muss beibehalten werden. Sie schafft – gerade auch unter Berücksichtigung der besonders schwierigen ethischen Konfliktsituation – eine insgesamt ausbalancierte und den gesellschaftlichen Frieden schützende Lösung.
 
Die alte ethisch-politischen Grabenkonflikte, z.B. zwischen Fristen- und Indikationslösung, könnten nun wieder erneut aufbrechen. Blickt man zudem in andere Länder der Welt wird der Wert des geltenden und jahrzehntelang bewährten gesetzlichen Kompromisses zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland deutlich: Das Beispiel USA zeigt die große Gefahr einer Polarisierung und Spaltung in der Gesellschaft auf. Solche Zustände gilt es unbedingt zu verhindern.“

Quelle: Pressemitteilung vom 09.04.2024 des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU
 

Gegen das Vergessen #WeRemember

Auch ich beteilige mich an der Kampagne des Jüdischen Weltkongresses, der Unesco und der Organisation der Vereinten Nationen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation mit dem Hashtag #WeRemember und erinnere an die Opfer des Holocaust im Dritten Reich.

Es gab alleine unter der jüdischen Bevölkerung 6 Millionen Opfer, die auf grausame Weise vernichtet worden sind. Der 27. Januar ist in jedem jagr der Gedenktag, um derartiges Unrecht nie wieder zuzulassen.

Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Küllenhahn

Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz am 6. Oktober 2023 in Küllenhahn

Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, stellt sich am Freitag, dem 6. Oktober 2023, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus der

Evangelischen Kirchengemeinde, Nesselbergstraße 12, 42349 Wuppertal

in der Reihe „Portrait“ den Fragen von Prof. Dr. Martin Fleuß und Martin Probach. Das Bundesamt für Verfassungsschutz ist einer von drei Nachrichtendiensten des Bundes. Seine Aufgabe ist es unter anderem, Bestrebungen, die gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet sind, abzuwehren. Die Verteidigung der Demokratie ist nicht nur der Auftrag des Verfassungsschutzes, sondern auch der Auftrag, dem sich Thomas Haldenwang ganz persönlich verschrieben hat. Er ist unserer und seiner Stadt auf das Engste verbunden.

Nur selten mache ich für lokale Termine an dieser Stelle Werbung, doch diese Chance des Kontaktes muß ich einfach unterstützen. -Holger Reich-

Was ist eine Große Anfrage?

Neben Anträgen zu bestimmten Themen können auch Anfragen im Rat der Stadt gestellt werden. Diese dienen i.d.R. der Information des Rates und der Öffentlichkeit zu einem bestimmten Thema (z.B. Flut und deren Folgen).

Jedes Ratsmitglied, jede Ratsgruppe und jede Ratsfraktion hat das Recht, Anfragen zu stellen. Man unterscheidet zwischen Großen Anfragen und Kleinen Anfragen.

Große Anfragen werden in der Sitzung des Rates beantwortet. Sie müssen bis spätestens sieben Tage vor der Ratssitzung beim Bürgermeister eingereicht werden. Große Anfragen werden unter dem Tagesordnungspunkt „Fragestunde“ beantwortet. Zu jeder Anfrage darf der Anfragesteller drei Zusatzfragen stellen, aus der dem gesamten Rat dürfen zwei Zusatzfragen gestellt werde. Die Zusatzfragen werden durch den Oberbürgermeister oder einen seiner Beigeordneten mündlich beantwortet.

Kleine Anfragen werden vom Oberbürgermeister innerhalb von 21 Arbeitstagen nach dem Eingang schriftlich beantwortet.

Nicht selten haben diese Anfragen dann auch Folgen – zumindest sollte dies so sein. Mit der gegebenen Information kann man dann arbeiten und aus den Ergebnissen dann Anträge formulieren, die dann diskutiert werden und ggf. dann auch beschlossen werden können. Oft wird im Rahmen der Diskussion auch noch am ursprünglichen Antrag geändert und so entsteht ein Kompromiss, der mehrheitsfähig ist.

Politik und Kirche

Politik und Kirche

Mit großer Freude habe ich am 20.08. an dem besonderen Gottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Cronenberg teilgenommen. In einem festlichen Rahmen wurde Pfarrer Niklas Schier durch Pfarrer Thomas Hoppe und weiteren geistlichen Würdenträgern in sein neues Pfarramt eingesegnet.

Bei aller Würde fand dieser Akt in einer angenehmen Atmosphäre statt. Zwar gab es die übliche Liturgie, doch fühlte man sich in einer lebendige Gemeinschaft und die Lieder wurden mit großer Freude, und wenn Martin Ribbe hier manchmal auch etwas ermuntern mußte, doch gerne gesungen.

Anschließend ging man zu einer festlichen Veranstaltung noch ins Haus Emmaus, wo Grußworte und natürlich Kaffee und Kuchen serviert wurde. Interessanterweise kamen (alle?) Redner auf den besonderen Charakter der Cronenberger zu sprechen. Woher dies nur kommen mag? 😉

Auf jeden Fall wünsche ich Pfarrer Schier gutes Gelingen für seine Arbeit „em Dorp“ und alles Gute für seinen Dienst und die Familie.

Berührung zwischen Politik und Kirche

Nun ist dies eher ein kirchlicher Akt und ist doch so garnicht politisch. Oder doch? Ich denke schon. Denn Kirche und auch Politik arbeiten an demselben „Material“. In beiden Fällen geht es um den Menschen und das meschliche Miteinander – nur mit anderen Vorzeichen.

Doch manchmal ist es gut, sich zu erinnern zu welcher Partei man gehört. Immerhin steht dem Namen das C in CDU vorne an und gibt demnach in gewissem Maß eine Richtung vor. Auch wenn uns das nicht zu einer Kirche macht und auch andere Religionen in unseren Reihen vertreten sind, so nähren wir uns doch aus dem christlichen Boden. Zuletzt müssen wir uns alle vor Gott und Menschen verantworten.

Die Cronenberger (und die Wuppertaler gesamt) sind schon eine besonderes „Völkchen“ und es ist es wert, daß man sich um ihre Belange kümmert.

Die Flut 2021 und ihre Folgen

Eigentlich sind Geburtstage und Jubiläen eine angenehme Geschichte. Man freut sich aneinander und übereinander. Doch der 14./15. Juli 2021 ist in Deutschland nicht in besonders guter Erinnerung geblieben. Das Starkregenereignis 2021 hat nicht nur an der Ahr, sondern auch in Wuppertal tiefe Einschnitte in das Leben zahlreicher Bürger gemacht.

Glücklicherweise blieben wir Wuppertaler vom Verlust an Menschenleben verschont. Doch die Sachschäden haben so manch einen Unternehmer, und auch Privathaushalt, mindestens an die Grenzen der Existenz gebracht. Häuser und Infrastruktur wurden massiv geschädigt und was zu allem Überfluß hinzukam, war oft eine fehlende Elementarversicherung.

Diese wurde beispielsweise nach der Kellerflutung 2010 und der daraufhin folgenden Erklärung der Kohlfurth zu einem Überschwemmungsgebiet von nahezu allen Versicherern aufgekündigt, was den Sinn einer Versicherung hier ad absurdum führt.

Umso mehr konnten sich die Betroffenen über die schnelle Reaktion der damaligen CDU-geführten Regierung freuen. Bereits im September 2021 wurde ein Flutopferhilfegesetz verabschiedet und auch unverzüglich mit einem Milliardenfond an Hilfsgeldern ausgestattet. Hier wurden bis zu 80% der anerkannten Schäden an Erstattung zugestanden. Im Einzelfall seien auch bis zu 100% möglich.

Normalität ist wieder meist Standard

Mittlerweile sieht es in Wuppertal deshalb größtenteils wieder fast normal aus. Die meisten Bewohner haben sich wieder ein wohnliches Heim geschaffen und aus dem Fond für Wiederaufbau bereits auch schon Gelder erhalten. Manche erst 40%, andere schon die 80%. Als fader Beigeschmack bleibt nur der bürokratische Prozeß, der sich im Laufe der Zeit unangekündigt geändert hat und auch recht aufwändig und beschwerlich ist. Doch das ist der Bürger ja nun leider von amtlichen Vorgängen leider gewohnt.

Großer Zusammenhalt und Unterstützung war Trumpf

Die Kräfte vor Ort dürfen an dieser Stelle aber durchaus ein Lob bekommen. Haben hier die örtlichen Versorger (AWG und Stadtwerke etc.) einen hoch engagierten Job gemacht. Über das ohnehin gute Maß an Einsatz wurde besonders in der ersten Zeit mit erheblichem Aufwand den Bürgern geholfen. Wege wurde geräumt, Müll in großer Menge ständig entsorgt, die Stromversorgung schnellstmöglich wieder hergestellt und das alles ohne Bürokratie. An dieser Stelle kann man wirklich sagen: Wuppertal kann was.

Aber auch aus der Stadtverwaltung und den Reihen des Wupperverbandes gab es bis heute durchaus erfreuliche Signale und Maßnahmen, wie man zukünftig solchen Ereignissen begegnen könne. Besonders die Workshop unter Bürgerbeteiligung haben hier wichtige Erkenntnisse der Betroffenen platzieren können. Als Betroffener und Politiker habe ich selbst an etlichen Seminaren teilnehmen können.

Bilder aus 2021 bleiben im Gedächnis

Der Blick nach vorne

Doch wir dürfen hier nicht nachlassen. Noch nicht alle Möglichkeiten wurde erfaßt und stehen bereits als Lösungsvorschlag auf dem Tisch. Wichtige, teils politische Entschlüsse, stehen hier wohl noch aus. So haben wir für den Ortsteil Beyenburg bereits ein fertiges Konzept an Maßnahmen vorliegen. Andere Maßnahmen, wie der Sammler an der Uellendahler Straße, stehen kurz vor der Fertigstellung. Weitere sind bereits projektiert.

Aber für die Kohlfurth und das ebenfalls stark betroffene Morsbachtal ist dieses Konzept noch zu erstellen. Hier dürfen wir nicht nachlassen, denn eine weitere Überschwemmung würden die Anwohner nicht mehr „so wegstecken“. Und dabei geht es nicht alleine um die finanziellen Folgen. Wer einmal in seinem eigenen Wohnzimmer bis zu einem Meter im Wasser stand, der möchte dieses Trauma nie wieder erleben.

Auch darf man nicht vergessen, daß das Ausbleiben von Personenschäden nur Glücksache war. Grenzsituationen gab es durchaus, wo man durchaus von Wundern sprechen kann. Wie leicht hätten Bürger im Keller von der Flut eingeschlossen werden können bei der Evakuierung von Gegenständen im Wasser erfaßt oder sonst eine Katastrophe geschehen können. Wir können da nur dankbar sein.

Die Wuppertaler Lokalpolitik bleibt hier am Ball. Man darf nicht vergessen, der Erfolg hat viele Väter und die Arbeitslast ist hier wirklich erheblich. In den wichtigen Ausschüssen werden wir die Maßnahmen weiter begleiten und wo erforderlich auch nachfassen. Wuppertal muß für die Zukunft gewappnet sein. Eigenmaßnahmen für die Bürger müssen bekannt gemacht werden, Maßnahmen der Stadt und des Wupperverbandes öffentlich gemacht werden, so daß der Bürger sich etwas sicherer fühlen kann. Die Anteilnahme aus Berlin ist uns sicher. Hat sich doch von Anbeginn an der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt in seinem Wahlkreis laufend informiert und sich auch persönlich engagiert, um auf Bundesebene an den entsprechenen Hebeln mitzuwirken.

Als Fazit nach den zwei Jahren Arbeit kann man vielleicht sagen: Es war eine Katastrophe, doch haben wir Wuppertaler gemeinsam diese überwunden und in guter Wuppertaler Manier das Übel zum Besten gewandelt. Nicht Meckern, sondern Anpacken. Und in diesem Sinn werden wir weiter machen und auch die letzten Arbeiten schaffen.

9,9 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2022

WIESBADEN – Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2022 mit rund 104 000 gemeldeten Fällen um 9,9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem im Jahr 2021 mit 94 600 Fällen der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik verzeichnet worden war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit auch über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2020, als die Zahl der gemeldeten Fälle stets zwischen rund 99 000 und 101 000 gelegen hatte. Höher als im Jahr 2022 war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zuletzt im Jahr 2012 mit 106 800 Fällen. Anhand der vorliegenden Daten lässt sich keine klare Ursache für die starke Zunahme im Jahr 2022 erkennen.

Sieben von zehn Frauen (rund 70 %), die im Jahr 2022 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt und rund 19 % waren im Alter zwischen 35 und 39 Jahren. Rund 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter, rund 3 % waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.

96 % der im Jahr 2022 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Indikationen aus medizinischen Gründen und aufgrund von Sexualdelikten waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (51 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 35 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon rund 83 % in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 14 % ambulant im Krankenhaus.

4. Quartal 2022: 7,1 % mehr Schwangerschaftsabbrüche als im Vorjahresquartal

Im 4. Quartal 2022 wurden rund 26 100 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren 7,1 % mehr als im 4. Quartal 2021.

Zehnjahresvergleich: Deutlich weniger Abbrüche in jungen Altersgruppen

Im Vergleich zum Jahr 2012 (106 800 Fälle) war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2022 um 2,7 % beziehungsweise 2 900 Fälle niedriger. Besonders stark ging die Zahl in den Altersgruppen 15 bis 17 Jahre (-29,4 % bzw. -1 000 Fälle), 18 bis 19 Jahre (-30,8 % bzw. -2 100 Fälle) und 20 bis 24 Jahre (-23,5 % bzw. -6 000 Fälle) zurück. Teilweise ist diese Entwicklung darauf zurückzuführen, dass zeitgleich die Zahl der 15- bis 17-jährigen Frauen um 5,4 %, der 18- bis 19-jährigen Frauen um 3,8 % und die der Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren um 7,6 % gesunken ist. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche je 10 000 Frauen ging bei den 15- bis 17-jährigen Frauen von 30 auf 22 zurück, bei den 18- bis 19-Jährigen von 83 auf 60, bei den 20- bis 24-Jährigen von 108 auf 90. Dabei wurden Abbrüche von Frauen mit inländischem Wohnsitz berücksichtigt und der Berechnung für das Jahr 2022 Bevölkerungszahlen von 2021 zugrunde gelegt. – Quelle: Statistische Bundesamt

Mein Kommentar

Diese Zahlen sind doch alarmierend. Über 100.000 (ca. 284 pro Tag) Leben wurden alleine in Deutschland nicht ausgetragen. Ein Drama sowohl für die Kinder als auch die Mütter (und Väter!).

Hier jetzt mit einer Verurteilung zu reagieren ist ganz sicher nicht im Sinne einer christlichen Haltung. Vielmehr ist dies als ein Alarmsignal zu sehen. Der Tod eines Individuums sollte niemals eine Alternative für uns sein. Hier müssen wir in der gesamten Gesellschaft eine andere Gesinnung einüben. Menschen brauchen dort Hilfe – und da spreche ich von der Mutter (natürlich auch dem Vater) und dem ungeborenen Kind.

Ungeborene haben offenbar eine schlechte Lobby. Darum müssen diese Zahlen ein Weckruf sein, hier Verantwortung zu übernehmen.

Denken wir doch grade in diesen Tagen an die lebensbejahende Botschaft und den, der für diese Botschaft steht.

#WeRemember – I Remember

Es gibt zahllose Gedenktage. Manche lassen uns schmunzeln, andere sind uns gleichgültig; doch dieser Tag – der HOLOCAST-Gedenktag – läßt uns auch heute noch das Blut in den Adern gefrieren.

Im sog. Nazi-Deutschland, den 1.000-jährigen Reich, haben Hitlers Schergen Jagd auf unliebsame Zeitgenossen gemacht und einen grausamen Vernichtungskrieg gegen das eigene Volk vollzogen. Juden, Sinti und Roma, Christen und Sekten wurden systematisch erfaßt und den „Endlösung“ zugeführt. In Konzentrationslagern wurden Abermillionen Menschen gequält, gefoltert und letztendlich auf unmenschlichste Weise ermordet.

Der Mensch ist nicht „gut“. Dieses Attribut gebührt alleine Gott. Doch was zu dieser Zeit hervorbrach war mehr als nur „nicht gut“. Es brach hervor, was immer wieder, zu allen Zeiten wieder hervorbrechen könnte. Im menschlichen herz ist Gut und Böse vereint. So, als wäre im Inneren ein schwarzer und ein weißer Vogel. Es liegt an mir, welchen Vogel ich füttere und welcher sterben muß.

So will ich aufrufen, nicht zu vergessen, was damals geschah. Den Leugnern dieser Greueltaten zu widersprechen und zu widerstehen – denn es gibt sie tatsächlich auch heute noch. Holocaust-Leugner, Ewiggestrige und Verunsicherte.

#Remember ist der Aufruf, sich zu erinnern. Nicht nur an diesem einen Feiertag. Vielleicht einmal Opa oder Oma behutsam fragen, wie sie diese Zeit erlebt haben. Viele wollen oder können nicht darüber sprechen. Doch manchmal gibt es Stunden der Vertrautheit, da kommen alte Dinge wieder hoch. Ob Opfer oder Täter ist da nicht mehr wichtig. Bereinigung, Offenlegung und Heilung kann hier im Geist der Vergebung Wunde bewirken. tatsächlich nicht das Wirkungsfeld der offiziellen Politik – aber auch Politiker sind Menschen.

Und als Menschen und Politiker ist in meiner Familie das Konzentrationslager Sachsenhausen bis heute ein Marker der Familiengeschichte. Ich will mich erinnern – #Remember – ohne Bitterkeit, voller Zuversicht auf ein besseres Morgen.

Zitat von Konrad Adenauer

Jedes menschliche Zusammenleben setzt bestimmte Normen voraus. Unsere, die christliche Weltanschauung geht davon aus, daß jeder einzelne Mensch von Gott stammende, im Naturrecht begründete Rechte gegenüber jedem, auch gegenüber dem Staate und seinem Volke hat. Wir sind des Glaubens, daß die Würde und die Freiheit des Einzelmenschen geachtet werden muß und von niemandem verletzt werden darf.

Die Weltanschauung über Freiheit und Würde des Menschen hat sich im Laufe der Jahrhunderte auf christlichem Boden entwickelt, sie ist gemeinsames Gut beider christlicher Konfessionen. Wenn man das Bestehen solcher Normen nicht anerkennt, dann gleitet ein Volk abwärts in Diktatur und Gewalt. In einer Zeit wie der unsrigen, die Veränderungen und Entwicklungen jeder Art – zum Guten und zum Schlechten – in rasendem Tempo bringt, braucht jeder einzelne feste, unabdingbare Normen für sein Leben, damit er Herr seiner selbst bleibt.

Konrad Adenauer –

Quelle: Vor dem CDU-Bundesparteitag in Hannover, 15.3.1964, Protokoll

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